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Panschwitz-Kuckau, sorbisch Pančicy-Kukow, ist eine Gemeinde in der Oberlausitz im sächsischen Landkreis Bautzen. Die Gemeinde im sorbischen Siedlungsgebiet liegt etwa 12 km von der Stadt Kamenz entfernt. Sie hat 2200 Einwohner, von denen etwa die Hälfte im Ort Panschwitz-Kuckau selbst leben. Im Jahre 2001 waren 49,7 % der Einwohner des Sorbischen mächtig.
Geprägt ist der Ort durch das Zisterzienserkloster St. Marienstern, das seit seiner Gründung 1248 bis heute in seiner ursprünglichen Bestimmung besteht. Alljährlich zu Ostern zieht Panschwitz-Kuckau zudem tausende Besucher an, wenn die traditionellen Osterreiter um den Klosterhof reiten. Überall im Dorf und an den Wegen der umliegenden Landschaft zeugen Kreuze und Betsäulen vom tief verwurzelten katholischen Glauben in diesem Teil der sorbischen Oberlausitz.
Im Ortsteil Ostro befindet sich eine sehr gut erhaltene Burgwallanlage (die „Ostroer Schanze“), die der slawischen Dorfbevölkerung zu Zeiten der Deutschen Ostsiedlung als Fluchtburg diente. Der Ortsteil Schweinerden, u.a. mit einer großen ehem. Poststation aus dem 18. Jh. im Zuge der Via Regia, steht vollständig unter Denkmalschutz. Der für diese Gegend ursprünglich typische Rundling ist hier besonders gut erhalten.
Durch Panschwitz-Kuckau verläuft auf dem Weg von Nebelschütz nach Crostwitz der Radwanderweg „Auf den Spuren des Krabat“.
Das Zisterzienserinnen-Kloster Sankt Marienstern (sorb. Marijina Hwězda) liegt am Klosterwasser in Panschwitz-Kuckau in der sächsischen Oberlausitz.
Sankt Marienstern gehört zu den wenigen Ordenshäusern, die seit ihrer Gründung derselben Bestimmung dienen. 2010 leben und arbeiten neben der Äbtissin Benedicta Waurick 18 Zisterzienserinnen im Kloster und widmen sich neben dem feierlichen Stundengebet, der Seelsorge und den Arbeiten in Haus und Garten auch der Betreuung, Ausbildung und Beschäftigung behinderter Menschen, die in mehreren Wohnbereichen untergebracht sind. Teile des Klosters sind frei zugänglich. Dazu gehören: Klosterkirche, Klostergarten, Klostermuseum, Klostergaststätte und Klosterladen. Die Klausur als Lebensraum der Nonnen und der Kreuzgang sind für die Öffentlichkeit naturgemäß nicht zugänglich. Lediglich zur 1. Sächsischen Landesausstellung 1998 hatte der Konvent auch diesen Bereich teilweise für die Ausstellung und deren Besucher geöffnet.
in a free translation from Monika Kahle:
The Cistercian monastery of St. Mary Star (sorb. Marijina Hwězda) issituated close to the monasterywater in Panschwitz Kuckau, in Saxon in Upper Lusatia.
St. Mary Star is one of the few religious houses, which are used since it was founded for the same provision. 2010 live and dedicate to work alongside the Abbess Benedicta Waurick 18 Cistercian nuns in the monastery and they give one`s undevided attention to among the solemn hoursliturgy, the cure of souls and the work in house and garden and the care, training and employment of disabled people who are housed in several residential areas. These include: Parts of the monastery are freely accessible. Belong to it: Abbey Church, convent garden, monastery museum, monatery restaurant and monastery shop. The exam as a habitat of the nuns and the cloister are natural for the public not accessible. Only at the 1. Saxon State Exhibition 1998 had opened the Convention and this area in part for the exhibition and the visitors.
Das Kloster wurde 1248 durch die Herren von Kamenz gestiftet. Im Jahr 1250 wurde das Kloster in den Zisterzienserorden aufgenommen und unter die Aufsicht des Klosters Altzella bei Nossen (Sachsen) gestellt. Die Markgrafen von Brandenburg gewährten der Abtei Schutz. Unter dem Ritter Bernhard III. von Kamenz war ab 1280 die Hauptbauzeit des Klosters. Bis zum Jahre 1285 gelangte der Eigen in Klosterbesitz.
Als 1318 König Johann von Böhmen die Herrschaft über die Lausitz erwarb, übernahm er auch den Schutz des Klosters. Während der Hussitenkriege wurde das Kloster 1429 von den Hussiten geplündert und gebrandschatzt. Im Mittelalter erwarb St. Marienstern ausgedehnte Besitzungen (siehe „Klosterpflege“). Zur Ausübung ihrer weltlichen Herrschaft ernannten die Äbtissinnen einen Klostervogt, der dem Oberlausitzer Adel entstammte. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte das Kloster zu den landtagsfähigen Ständen des Markgrafentums Oberlausitz. Es wurde auf dem Landtag durch den Klostervogt vertreten.
Der mittelalterliche Klostergarten entstand ursprünglich als Nutzgarten zum Zweck monastischer Autarkie. Infolge kultureller und funktionaler Ausdifferenzierung entwickelte er sich zudem zum Träger christlicher Symbolik und Weltdeutung und spielte auch in der Formung von Pflanzen- und Heilmittelkunde zu wissenschaftlichen Disziplinen eine wichtige Rolle. Die Klöster als wichtige Entwicklungszentren des mittelalterlichen Lebens nahmen mit ihren Gärten maßgeblichen Einfluss auf den Anbau von Pflanzen, deren Verbreitung in der Natur- und Kulturlandschaft und deren Verwendung in Ernährung, Medizin, Kultus und Alltag. Heutige „mittelalterliche“ Klostergärten sind Rekonstruktionen anhand weniger schriftlicher und bildlicher Quellen und vereinzelter archäologischer Befunde.