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Wie alt ist das ist das Reiterhaus in Neusalza-Spremberg wirklich

Neusalza-Spremberg
Freitag, 17.05.2013

 

 

 

Dieser Frage geht
jetzt Denkmalschützer Arnd Matthes auf den Grund. Dabei macht er erstaunliche
Entdeckungen.

 

Arnd Matthes
untersucht den Dachstuhl des Reiterhauses in Neusalza Spremberg. An den Balken
kann er feststellen, wie alt das Gebäude ist. Der Denkmalbeauftragte hat schon
herausgefunden, dass das Haus offensichtlich ein zweites Mal neu aufgebaut
wurde. Über die Ergebnisse seiner Untersuchungen berichtet er in einem Vortrag.
Foto: Matthias Weber

 

Die Taschenlampe ist immer mit dabei,
wenn Arnd Matthes durch alte Häuser streift. Das gehört zur täglichen Arbeit des
Denkmalexperten von der Stiftung Umgebindehaus. Die Lampe braucht er nicht, weil
es in den alten Häusern kein Licht gibt, sondern weil sie oft Verborgenes zutage
bringt. Das demonstriert der studierte Denkmalschützer eindrucksvoll am
Schornstein des Reiterhauses. Der ist mit Lehm verschmiert. „Schon das ist eine
Seltenheit“, sagt der Fachmann. Und tatsächlich: Im Streiflicht erscheint ganz
schwach eine Jahreszahl, die in den Lehm geritzt wurde. 186 ist zu lesen. „Die
letzte Ziffer fehlt leider.“ Aus den 1860er Jahren stammt also die Verkleidung
des Schornsteins. Arnd Matthes untersucht derzeit das Denkmal in
Neusalza-Spremberg, das zu den ältesten Umgebindehäusern gehört. Wie alt es
genau ist, will er herausfinden. „Damit hat sich noch niemand eingehend
beschäftigt“, sagt Matthes. 1660 wird bislang als Baujahr für das Haus
angegeben. Exakte Fakten und schriftliche Nachweise fehlen allerdings
bisher.

Ein bisher ungelüftetes Geheimnis hat Arnd Matthes dabei auf dem
Dachboden des Reiterhauses entdeckt. Die Balken des Dachstuhls sind
unterschiedlich alt. Offensichtlich wurde er 1703 neu aufgebaut“, zieht der
Experte seine Schlüsse. Die ältesten Balken stammen von 1669. Das legt Matthes
als Baujahr fest. Er ist sich ziemlich sicher, dass er mit der Zahl um 1670
richtig liegt.

 Aber warum wurde das Haus nur gut
30Jahre nach seiner Errichtung wieder neu aufgebaut? Immerhin überstehen
die Gebäude mehrere Jahrhunderte. Auch darauf hat Matthes eine Antwort. „Es gab
hier ein Unglück, das Haus oder zumindest ein Teil davon sind
eingestürzt.“   Textquelle: www.sz-online.de

Vortrag: „Wie alt ist das Reiterhaus?“, Donnerstag,
30.Mai, 19Uhr im Rathaus Neusalza-Spremberg

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