„Kunst kommt von Können“ sagte Max Liebermann einst, selbigen Titel trägt auch ein Vortrag über den Maler, der am Donnerstag, dem 17. Januar 2013, um 18.00 Uhr im Museum Bautzen stattfindet. Begleitet von viel Bildmaterial spricht die Leipziger Kunsthistorikerin Dr. Marianne Risch-Stolz über sein Leben und Schaffen. Max Liebermann (1847-1935) ist Zeitgenosse der künstlerischen Entwicklungen vom Impressionismus zum Expressionismus; er erlebte die Ausrufung der entarteten Kunst durch die nationalsozialistische Diktatur. Liebermann war nicht nur bedeutender Künstler, sondern er bestimmte als Vorsitzender der „Berliner Sezession“ maßgeblich das Ausstellungswesen in Berlin. 1920 erfolgte seine Berufung zum Präsidenten der Preußischen Akademie der Künste. 1933, im Jahr der nationalsozialistischen Machtergreifung, wurde dem jüdischen Künstler Max Liebermann ein Arbeitsverbot erteilt. Nachdem die Akademie zudem beschlossen hatte, keine Werke jüdischer Künstler mehr auszustellen, erklärte der 86-jährige Liebermann öffentlich seinen Austritt und zog sich zurück. Sein Tod am 8. Februar 1935 war den Medien bereits keine Nachricht mehr wert.
Der Vortrag wird von der Kreisvolkshochschule Bautzen angeboten. Der Eintritt kostet 8 €. Nähere Informationen und Anmeldung unter der Telefonnummer 03591 272290.